sorry, CLOSED

einige schnappschüsse der „Nacht der 1.000 Lichter 2013“.

um schnappschüsse in einem grösseren format zu betrachten, klickt man die aufnahme an, es sollte sich in einem neuen Tab öffnen. unter dem bild lässt sich „Bild in Orginalgrösse anschauen“ anklicken…

wie üblich zur nicht-kommerziellen nutzung freigegeben – quellenangabe erwünscht, aber nicht zwingend nötig.

Grosse Schritte – Krasse Schnitte

Donnerstag, 14.03.2013 – gegen 17:30 Uhr

morgens, irgendwann vor 11.00 Uhr, die mobile drahtlose telekommunikationseinheit (aka „Handy“) bimmelt – ich mag das ding nicht. nicht das eigene, nicht das anderer und ich bin auch nicht neidisch auf diese highend-dinger. die fast alles können. (aber keinen kaffee kochen) ich mag geräte, die tolle sachen können, am besten mit strom, solange man damit nicht telefonieren kann. ist ja nicht so, als würde mich dieser elektronischen schnickschnack nicht interessieren… aber dieses ständige immer und überall erreichbar sein hat auch was von elektronischer fussfessel.

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Bitte warten… / foto: parcelpanic

in dem fall bin ich aber dann doch dran gegangen.  schon ein paar tage stand das angebot zu einer spontanen begehung der baustelle, die einmal die Gedenkstätte der Tragödie des 24.07.2010 werden soll. ohne OB, RTL und den ganzen zirkus.

„heute noch? … neeeee, kein problem. wann?“

unter 30 sekunden – ein gutes gespräch.   (-;

also habe ich mich nach feierabend auf den weg gemacht, treffpunkt Karl Lehr Strasse. wenn man auf die Rampe zugeht, wird man den ort kaum wieder erkennen. ein weiterer begleiter äusserte den gedanken beim erblicken der planen, die als sichtschutz dort angebracht wurden, der sich mir zuvor ebenfalls aufgedrängt hatte. trotzdem: eine gute idee. der bauzaun wurde erweitert und relativ gut gegen „unbeabsichtigtes“ öffnen gesichert, dafür ein Lob! wenn man sich dann allerdings umdreht, blickt man auf eine scheunentor grosse öffnung des absperrschrankenzaun. aus Mahnwachen und nächtlichen besuchen kennt man die „laufkundschaft“ dort und hofft, es werde sich dort nicht jemand „verirren“ und in das loch purzeln. besonders am wochenende kommt es dort zu fortgeschrittener stunde zum wildwechsel meist durch alkoholkonsum steuerungsgestörter leichtmatrosen mit starkem seegang… dann mal mast und beinbruch. oder hals und schot?

 

derzeit bedarf es (noch) eine menge vorstellungskraft, davon etwas erkennen zu wollen, was hier entstehen soll. noch sind rückbau, erdbewegung und vorbereitungsarbeiten im vollen gange, die den ort in einen harten kontrast zu dem gehenden und dem kommenden setzen. die furchen und frei gelegten flächen wirken wie narben, offen und hässlich. die schneise, die gegenüber der rampe entstanden ist, wo noch vor wenigen tagen eine mauer stand, wirkt, als sei dort ein flugzeug niedergegangen. wenn man den ort vorher nie gesehen hat, wirkt es, als habe man einen tunnel ausgegraben und aufgeschnitten.

auch die annahme, der versuch mal in nüchterner betrachtung eine „baustelle gezeigt“ zu bekommen, könne vergessen lassen, was dieser ort bedeutet, ohne nennenswerten erfolg. und mal wieder die erkenntnis, jene menschen, die sich das nicht antun, seien einfach schlauer…

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April 2011 – Rathaus Duisburg / foto: parcelpanic

die allerwenigsten dürften daran geglaubt haben, die „Rampe“ sei als ganzes zu erhalten.  einige hatten grosse hoffnung in die pläne der Herrn Mogendorf  & Spannhoff realisiert werden könnten, nebenbei gesagt wesentlich „bescheidener“ von der fläche. das andere ende der skala dürfte die Greulichsche Gruftlösung gewesen sein, die sich fast den weg an der beteiligung vorbei gesucht hatte… was es werden wird, wird sich zeigen. der weg bis hier dürfte vielen auch die einsicht gebracht haben, es könne keine zusage als sicher gelten, bis sie sich nicht bewahrheitet habe.

anderenfalls stände dort schon etwas…

Montag, 11.03.2013 – ca. 16:30 Uhr

auf dem weg von der Düsseldorfer Str. kommend, am sich ewig stauenden verkehr entlang auf die „Rampe“ gehend, treibt der wind schnee vor sich her. auch in den kürzeren stücken der unterführungsanlage pfeifft der wind wie durch eine düse, kalt und hart. abhängig davon, von welcher strassenseite man sich nähert, fällt entweder erst die blaue plane am bauzaun oder die arg gestutzte wand ins auge (an der jener Container des Crowdmanager stand)…

auch wenn man erwartet, hier würden veränderungen von statten gehen und einem klar ist, es könne keine ständige Gedenkstätte geben, ohne den ort nicht zwangsläufig zu leibe rücken zu müssen: es wirkt brutal, anders als andere „objekte“, deren verfall oder rückbau man gelegentlich in augenschein nimmt…

der ort wirkt grotesk, beinah verstümmelt, wenn man sich umsieht. als habe man die uhr zurück gedreht und die bomber hätten just ihrer tödliche fracht mitsamt den langzeitaltlasten der blindgänger entledigt. die geschichte eines alten mannes kehrt zurück, der am ersten Jahrestag davon erzählte, wie sein bruder dort oben bei der luftabwehr sein leben liess. der davon erzählte, wie menschen am Güterbahnhof in zügen verschwanden und was von ihnen blieb…

das schneetreiben hat zugenommen. auf der anderen strassenseite der bauzaun, der den weg zu dem, was die provisorische Gedenkstätte war versperrt. trotz inoffizieller genehmigung, den unteren rampenbereich betreten zu dürfen – Bauzaun & blaue Plane, ein hinderniss, an dem kein weg vorbei geht. bilder des ersten tag „danach“…

ein blick durch die lücken der zaunelemente vertreibt sie. im gegensatz zum rest der Rampe wirkt der bereich um die Gedenkstätte relativ verschont. die ersten schneeflocken bleiben auf den stufen der Treppe liegen. wenn der blick weiter wandert, fallen irgendwann die alten hallen ins blickfeld. allen unkenrufen trotzend stehen sie noch immer dort. wie ruinen, die sich wie aus einer anderen zeit hierher gerettet haben und beschlossen haben bleiben zu wollen. als symbol für den strukturwandel, der keiner war und den zustand dessen, was blieb. und schliesslich für eine politik, die Profit über Sicherheit sieht…

es fällt schwer, hier überhaupt noch hin und wieder auf einen kurzen besuch vorbei zuschauen. ein letzter blick durch den zaun. die kamera verschwindet im rucksack, den kragen hochgeschlagen und in der beginnenden dämmerung geht es wieder richtung daheim…

anbei die schnappschüsse vom 06.03.2013 – ca. 18:30 Uhr

erneut die bitte zu bedenken, ob man das sehen will. Danke.

der baustellenbereich „Straße“ der eigentlichen Karl Lehr Straße scheint unverändert. kommt man in sichtweite der „Rampe“ (ehem zufahrt Alter Güterbahnhof), fällt einem der erneut veränderte bauzaun auf. der scheint einen echten bewegungsdrang zu haben…. (-;   noch näher kommend, sieht man das zukünftige ehemalige zufahrtstor (grüne zaunanlage) – verschlossen (juhu!).

dann erblickt man den gesamten fussbereich der Rampe. der blick fällt auf ein bohrgerät, als greife es nach der „gedenktafel“ der Stadt und im weiteren verlauf auf seine arbeit – es war fleissig. für seine bohrungen wurden weitere bereiche des bodenbelag entfernt, eine breite rinne zieht sich rampenaufwärts. dreht man sich um, im der annahme, das auge würde dort einen moment ruhe finden, stösst es dort auf das werk, welches an der oberen kanten der konstruktionen vollzogen wurde…

es geht voran…

Karl Lehr Straße, 04.03.2013 – um 21:00Uhr herum…

der abend war im ausklingen, gefühlt wenige momente vom „point of no return“ zum verabschieden in den gemütlichen teil des tages (mit Dir/Ihnen – hier), dann kurz noch eine info – aus einer der zuverlässigsten quellen:

„die Bagger sind auf „der fläche“.“

was folgt ist eigentlich absehbar? schnellstart, hin & sichten. wie immer etwas konfus und sehr impulsiv. es ist vielleicht auch zu einfach, kurz die gegebenheiten vor ort zu überdenken… es sind also mal wieder nur mittelmässige schnappschüsse geworden und meilen weit weg von einem „Foto“. allerdings hat mich der anblick auch etwas aus der fassung gebracht…

für mich als „unbeteiligten“ war es lange ein NoGo mit einem KFZ die unterführungsanlage (Tunnel) zu nutzen, KFZ dort zu parken um so mehr. aber es ist nichts dagegen, nun zu sehen wie alles um „ständig“ zu werden veränderungen unterworfen wird.

solche bilder kann man kaum „vorsichtig“ umsetzten. ich habe mich trotzdem bemüht, keine gewollt drastischen schnappschüsse zu machen.

wenn man auf die werdende Gedenkstätte zukommt, fällt zunächst eine baustellenlichtzeichenanlage und abgesperrte bereiche auf den fahrspuren ins auge. der verkehr wird abwechselnd einspurig an den baugruben im fahrbahnbereich vorbei geführt.

der baustellenbereich zur Rampe ist offen, zwei zaunelemente breit. weder die „alte“ zaunanlage, noch der bauzaun sind wenigstens  „zugezogen“, geschweige denn durch „das“ schloss gesichert. das thema „sicherheit“ bedarf vielleicht dann für die zukunft eines kleinen brainstorming…

die stützmauern wurden weiter zurückgebaut, skurill muten die abgeschnittenen umrandungen an den abgetragenen mauern an.

direkt an der abrenzung des zauns zur fahrbahn ist das kopfsteinpflaster abgetragen worden, über die kpl. breite und in einer tiefe von schlecht geschätzten zwei (?) metern. vermutlich wird hier ausgekoffert werden und für die begrenzung zur Karl Lehr Straße eine art fundament entstehen.

auf der fläche, die bis vor kurzem die bilder der Opfer beherbergte, sind markierungen aufgetragen worden. sie zeigen meiner meinung nach den weiteren verlauf des oben erwähnten sockel für weitere „aufbauten“. es heisst nicht, diese flächen würden überbaut, lediglich ausgekoffert und als fundament ausgebaut.

einsam steht auf halber höhe der treppe, neben einem einzelnen kreuz in einer art laterne eine kerze. unbeeindruckt vom gehen und kommen, vom sein und werden leuchtet sie…

 

wer genügend ausdauer mitbringt, sollte diesen beitrag lesen. alle anderen sollten so tun, als sei nichts gewesen… 😉

Schnipselfriedhof

Achtung: Noch hast Du die Möglichkeit, diesen Beitrag nicht zu lesen. Wenn Du es doch tust, möchte ich hinterher keine Beschwerden darüber hören, dass der Inhalt dem fetzigen Titel nicht gerecht werde, sondern insgesamt zu versöhnlich sei. Die Überschrift wurde ausschließlich in der Hoffnung gewählt, möglichst viele Leute neugierig zu machen – ganz im Sinne einiger Piraten, die die Hauptaufgabe und -qualifikation eines Künstlers darin zu sehen zu scheinen, auf sich selbst aufmerksam zu machen.

Ich habe mir einige Aussagen der „101 Piraten für ein neues Urheberrecht“ vorgenommen und kommentiert. Vorher aber noch kurz etwas zu mir und der Situation, aus der heraus ich die Diskussion betrachte: Ich bin Urheber (obwohl mir das ein bisschen zu sehr nach Möbelträger klingt), Autor, um genau zu sein. Seit 11 Jahren bin ich freischaffend. Viele Jahre habe ich meinen Lebensunterhalt mit 150 bis 180 Auftritten pro Jahr bestritten, in den letzten…

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shut down

die aktuelle entwicklung zwingt zum handeln. als erster, durchaus emotionaler effekt schliesst sich dieser Blog. bis mindestens ende 2011 wird er zwar sichtbar bleiben, aber nicht mehr bedient werden.

damit erlangt er den status einer ruine, ähnlich dem „alten Güterbahnhof“, dem „stadtbad Hamborn“ oder dergleichen.

have a nice day...

die erkenntnis, den Blog nicht vollständig zu löschen verdanke ich vor allem jenen nickwechslern, die andere versuchen bloss zu stellen. thx 4 that!

es ist auch durch vermutlich erfolgendes gutes einreden nicht damit zu rechnen, diese entscheidung zu revidieren, ebensowenig kommende. irgendwann ist in jeder „bad story“ ein punkt erreicht, an dem man(n) erkennen muss, dass energien sinnfrei verpulvert werden.

ich danke allen ca. 1.750 besuchern.

geneigte/r betrachter/in

hier die bilder zum netten beieinander der üblichen verdächtigen. vermutlich auch dem engen raumangebot tribut zollend, waren vernünftigerweise diverse Vereinigungen/ Vereine nicht in voller zahl erschienen, andere blieben ganz weg.

die bilder verbleiben bewusst unkommentiert. wie immer sind sie für zwecke „gegen das vergessen“ für Vereinigungen und Vereine wie Never Forget e.V. oder Duisburg21 wer-auch-immer frei verfügbar und zur nutzung freigegeben. Journalisten und Journallien verpflichten sich mit der Nutzung zu einer Spende an Never Forget e.V. in höhe der üblichen vergütung.

durch klicken eines bildes gelangt man zur galerie. durch klicken schaltet man je ein bild weiter

der bericht dazu findet sich auf dem HauptBlog <– klicken um zum Blog zu gelangen

es war mal wieder der 24 eines monats, somit aktionstag am tunnel „gegen das vergessen“. dieses mal war uns das wetter wesentlich freundlicher gesonnen, herrlichstes frühlingswetter!

vor ort war der kreis der „üblichen verdächtigen“ und eine anzahl sympatisanten. dazu gehörte natürlich der Genosse im Käfer-Retro, ein Möbel-Magnat wie auch einige interessante zufallsbesucher, wie der junge mann aus dem Trierer Raum. insgesamt fand die aktion positive resonanz.

anmerkung: ein weiteres bild ist von angehörigen nach dieser aufnahme aufgestellt worden, bewegende momente. danke für den zuspruch

sonntagsspaziergang

Ruhrschleuse Meiderich

Hauptbahnhof Duisburg / Ready for TakeOff

20.03.2011 Karl Lehr Strasse / Rampe

20.03.2011 östl. Röhre via D´dorfer Strasse

Kubus – Hundewiese / Reflexion & Schatten

20.03.2011 Karl Lehr Strasse / Rampe

Duisburg Ruhrort – Vinckekanal

Duisburg Ruhrort – Abendstimmung

Duisburg Ruhrort – Brachland

Duisburg Ruhrort – Hafenromantik

Duisburg Ruhrort – SunDown

Duisburg – Innenhafen

Duisburg – InDUstrieRomanTick

Duisburg – Innenhafen

Duisburg Ruhrort – „Blaue Grotte“

Duisburg Huckingen – Ü.d.B.31 &DIXI Ton in Ton